Die weitere Stärkung von Forschung und Innovation ist essentiell für unseren Wirtschaftsstandort in Deutschland und Europa, besonders im Energiebereich.
Deshalb setzen wir als Unionsfraktion einen Fokus auf die Fusionsforschung. Die Expertenanhörung im Forschungsausschuss am Mittwoch hat uns darin bestätigt.
Die Sachverständigen, die wir dazu eingeladen hatten, waren Sara Castegini von Commonwealth Fusion Systems und Heike Freund von Marvel Fusion, die auch Gründungsmitglied des im Juni neu gegründeten Industrieverbands Pro-Fusion ist.
Kommerzielle Fusionskraftwerke bis 2025 möglich
In diesem Bereich ist vieles in Bewegung. Es gibt neue technologischen Ansätze und wissenschaftliche Durchbrüche – und immer mehr Startups wie Marvel Fusion, die die Entwicklung von Fusionskraftwerken voranbringen werden. Erst kürzlich wurden erstmals Energiegewinne mit der Laserfusionstechnologie erreicht. Ziel sind kommerzielle Fusionskraftwerke in 10 Jahren, also bis 2035.
Dass Fusionskraftwerke bis dahin Strom ins Netz einspeisen können, davon ist nicht nur Marvel Fusion, sondern die Mehrzahl der aktuell 43 Unternehmen in der Fusions-Industrie überzeugt.
Neues Fusions-Gesetz notwendig, um „Fusion-Leader“ zu werden!
Es geht also nicht mehr darum, ob wir beim Bau von Fusionskraftwerken mitmachen, sondern wie schnell wir mitmachen können. In der Forschung sind wir gut. Aber das reicht nicht.
Damit sich Fusions-Unternehmen auch in Deutschland ansiedeln und wir im harten Wettbewerb zu den „Fusions-Leadern“ gehören können, brauchen wir – ebenso wie die USA und Großbritannien – einen neuen, klaren und flexiblen Rechtsrahmen für Fusionskraftwerke, der Schutzziele definiert und ansonsten mit den Entwicklungsfortschritten mitwachsen kann – und das so schnell wie möglich. Denn die Unternehmen gehen dahin, wo sie verlässliche Rahmenbedingungen vorfinden. Genau das fordern wir deshalb in unserem Antrag – ebenso wie die Experten und Expertinnen in der Anhörung.
Atomgesetz ungeeignet
Das Atomgesetz ist dafür ungeeignet, weil es auf die hochrisikoreiche Kernspaltungstechnologie ausgelegt ist. Von Fusionskraftwerken gehen im Gegensatz zu AKWs jedoch nur minimale Risiken aus. Es kann kein Super-GAU entstehen, und es fällt kein hochgefährlicher Atommüll an.
Unser Fusionsexperte Thomas Jarzombek bei der Expertenbefragung
Was die Sachverständigen sonst empfohlen haben, erfahren Sie hier, auch im Live-Stream.
Die Expertinnen Sara Castegini/Commonwealth Fusion Systems (links) und Heike Freund/Marvel Fusion und Pro Fusion
Die Experten Christian Linsmeier/FZ Jülich, Prof. Dr. Hannes Vogel/Proxima Fusion, Prof. Dr. Robert Wolf/MPI für Plasmaphysik (vlnr).
Was noch?
Erfolgsgeschichte 75 Jahre NATO:
Anlässlich ihres 75. Geburtstages haben wir im Bundestag die große Bedeutung der NATO für Sicherheit und Freiheit in Europa und Nordamerika gewürdigt – eine Erfolgsgeschichte, die wir fortschreiben müssen, wenn wir in einer multipolaren Welt mit zunehmenden autokratischen Regimen verteidigungsfähig bleiben wollen. Deutschland und Europa müssen deshalb künftig mehr Verantwortung übernehmen. Mehr zu den aktuellen Herausforderungen erfahren Sie hier.
Mehr Opferschutz:
Über 9.000 Messerangriffe und 256.000 Fälle von häuslicher Gewalt sind nicht hinnehmbar. Wir haben auf die drastische Zunahme von Gewaltkriminalität im letzten Jahr reagiert und einen Gesetzentwurf eingebracht, mit dem wir die Opfer von Straftaten besser schützen wollen, vor allem Frauen, Kinder, Senioren und Menschen mit Behinderungen. Wir fordern u.a. eine elektronische Fußfessel für Straftäter und schärfere Strafen für Körperverletzung.
Mehr Hilfe für pflegende Angehörige:
Wir setzen uns mit einem Antrag dafür ein, dass pflegende Angehörige besser unterstützt werden. Sie bilden das Rückgrat der Pflege, denn über 80 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt. Wir fordern deshalb mehr Versorgungs-, Vernetzungs- und Beratungsangebote und einen höheren Pflegepauschbetrag.
Agrarpaket unzureichend:
Mit dem neuen Agrarpaket der Ampel gibt es leider kaum Entlastungen für unsere Landwirte – dafür neue Auflagen im Düngerecht und beim Tierschutz. Mehr dazu weiß unser agrarpolitischer Sprecher Albert Stegemann.
Infos zu allen Debattenpunkten:
finden Sie wie immer hier und in den Plenarprotokollen.
Infos zur Arbeit der CDUCSU-Bundestagsfraktion:
Eine Übersicht zu unseren Initiativen finden Sie hier – und eine Übersicht zu unseren Veranstaltungen hier.