Bundesweiter Tag der Organspende am 1. Juni - Organspenden retten Leben

Seit 1983 hat sich der Tag der Organspende zum Ziel gesetzt, über das Thema aufzuklären und deutlich zu machen, wie wichtig die Entscheidung zur Organspende ist.

Ein Organspender kann bis zu sieben Leben retten. In Deutschland stehen derzeit über 9.400 Patienten auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Aber nur rund ein Drittel dieser Patienten bekam 2018 ein Organ transplantiert. Nach wie vor gibt es in Deutschland zu wenige Spender und eine zu lange Warteliste. Die gute Nachricht: 72% der Deutschen steht dem Thema laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung positiv gegenüber. Und seit 2018 steigt die Zahl der Organspender erstmalig wieder an.

Die Entscheidung, selbst einmal Organspender zu sein, schieben trotzdem viele auf. Damit mehr Menschen ihre Spenderbereitschaft in einem Organspendeausweis festhalten, brauchen wir nicht nur strukturelle Verbesserungen in den Krankenhäusern, wie wir sie im Februar mit dem Transplantationsgesetz auf den Weg gebracht haben.

Wir brauchen auch eine noch breitere Debatte über das Thema in Politik und Gesellschaft. Im Bundestag diskutieren wir aktuell über die Frage, ob jeder, der nicht widerspricht, automatisch zum Organspender werden soll. Oder ob man ausdrücklich einer Organspende zustimmen muss und dies z.B. bei der Ausstellung des Personalausweises regelmäßig dokumentieren soll – dafür plädiere ich.