Keine Menschenrechtsverletzungen im Namen des Naturschutzes!

Keine Menschenrechtsverletzungen im Namen des Naturschutzes!

Ein weiteres Treffen machte mich und meinen Kollegen Frank Heinrich auf ein Problem aufmerksam, das hierzulande kaum bekannt ist: Der Ökologe und Journalist Dr. Mordecai Ogada aus Kenia und die Leiterin von Survival International in Frankreich, Fiore Longo, berichteten, dass es bei der Einrichtung von Schutzgebieten für die vielfach vom Aussterben bedrohte einzigartige Tier- und Pflanzenwelt leider immer wieder auch zu Menschenrechtsverletzungen kommt – und das nicht nur in Afrika. Denn die lokale Bevölkerung wird meist nicht von Anfang an in die Einrichtung der Schutzgebiete eingebunden, sie darf dort nicht mehr jagen und sammeln und leidet zum Teil unter Aggressionen von Seiten der Wildhüter bis hin zu Vergewaltigung und Mord – gerade auch bei WWF-Projekten.

Die Bitte an Deutschland: Die wichtige Finanzierung von Schutzprojekten sollte stärker davon abhängig gemacht werden, dass die Menschen vor Ort bereits in die Planung von Schutzgebieten einbezogen werden, und dass ihre Rechte konsequent geschützt werdennur so kann Naturschutz wirklich nachhaltig sein.