Mein Ausflug in meine alte Heimat Westfalen im Oktober führte mich auch nach Münster, das in diesem Jahr „375 Jahre Westfälischer Friede“ feierte.
Sehr beeindruckend: die Licht-Show “Longing for Peace“ zum Abschluss des Jubiläumsjahres auf dem Prinzipalmarkt, die die Fassaden der alten Giebelhäuser zu riesigen Leinwänden machte.
Mahnung und Hoffnung
Der Westfälische Friede, der am 24. Oktober 1648 den Dreißigjährigen Krieg und damit die Religionskriege in Mitteleuropa beendete, ist heute wieder so aktuell wie damals. Auch damals standen die Menschen vor einer Zeitenwende.
Der Westfälische Friede, der nach fünf Jahren Verhandlungen in Münster und Osnabrück verkündet wurde, zeigt, dass Frieden und eine neue Ordnung auch unter schwierigsten und scheinbar aussichtslosen Bedingungen möglich sind, wenn die Kriegsparteien und ihre Unterhändler dialogbereit, mutig und kreativ sind.
Der Westfälische Friede war ein Meilenstein auf dem Weg zur Entwicklung der europäischen Friedensordnung und des heutigen Völkerrechts und ist bis heute beispielhaft und lehrreich.
Er ist zugleich Mahnung und Symbol der Hoffnung angesichts der grausamen Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten.
Wir dürfen in unserem Bemühungen um Frieden, Demokratie und Menschenrechte niemals nachlassen. Internationale Sicherheitsgarantien sind dabei unabdingbar.