Stärkung der Entwicklungszusammenarbeit

Die sogenannte ODA-Quote – d.h. der Anteil der öffentlichen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe am Bruttonationaleinkommen BNE – wird insgesamt stabilisiert. 2017 lag sie bei 0,66%. So steigt allein der Etat des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der fast vollständig auf die deutsche ODA-Quote anrechenbar ist, 2019 auf rund 9,7 Mrd. Euro – 280 Mio. mehr als 2018. Ein wichtiger Schwerpunkt bleibt hier die Fluchtursachenbekämpfung, indem man die ökonomischen Perspektiven vor Ort verbessert.

Diesem Ziel dienen auch die verschiedenen Afrika-Initiativen der Bundesregierung, insbesondere der „Marschallplan mit Afrika“, für den Bundeskanzlerin Merkel und Entwicklungs-
minister Müller auf ihrer kürzlichen Afrikareise geworben haben. Mit dabei war eine hochkarätige Wirtschaftsdelegation, um die Chancen für Investitionen auszuloten.

In den nächsten zehn Jahren wird in Afrika mehr gebaut als in ganz Europa in den letzten hundert Jahren, sagt Minister Müller voraus. Auch bei der Weiterverarbeitung von Agrarprodukten besteht großer Investitionsbedarf. Bisher sind jedoch erst rund 1.000 deutsche Unternehmen in Afrika aktiv – die Chinesen sind uns hier weit voraus.