Corona Spezial: Im Sommer können alle geimpft werden – Bald auch neue Medikamente

„Es wird voraussichtlich im Sommer für jeden eine Impfung geben können“ – das sagte Jens Spahn in seiner Regierungserklärung am Mittwoch – und er belegte das auch mit Zahlen: Allen Unkenrufen zum Trotz hat die Bundesregierung für alle genügend Impfstoff bestellt – allein von den beiden zugelassenen Impfstoffen der Firmen BioNTech und Moderna insgesamt 140 Mio. Dosen, zusätzlich haben wir insgesamt rund 160 Mio. Impfstoffdosen von AstraZeneca (wird Ende Januar in der EU zugelassen), Curevac (Zulassung wahrscheinlich im Frühjahr) und von weiteren Firmen bestellt. Diese Zahlen finde ich beeindruckend.

Fast 1 Million Menschen geimpft (Stand 15.1.)

Gemäß der Prioritätenliste konnten laut RKI inzwischen fast 1 Million Menschen in den Alten- und Pflegeheimen, Ärzte, Krankenhauspersonal und Pflegekräfte mit dem sicheren Impfstoff von BioNTech geimpft werden, der auch gegen die neue, besonders ansteckende Virusvariante wirksam ist. Die Zahl der Geimpften steigt immer schneller. Die Abläufe, die am Anfang teilweise nicht optimal gewesen sind, werden laufend verbessert. Dabei ist entscheidend, dass Bund, Länder und Kommunen gut zusammenarbeiten.

Das gibt uns die Zuversicht, dass wir Corona bald besiegen, den Lockdown beenden und unser normales gesellschaftliches Leben zurückbekommen können.

Bitte freiwillig impfen lassen!

Damit das wirklich klappt, müssen möglichst viele Menschen geimpft werden. Deshalb meine große Bitte: Machen Sie mit! Auch ich werde mich impfen lassen, sobald ich an der Reihe bin. Eine Impfpflicht kommt für uns als Fraktion nicht in Frage. Und ich begrüße es sehr, dass auch der Bundesgesundheitsminister eine Impfpflicht nochmals grundsätzlich ausgeschlossen hat. Ich bin sicher: Die Impfbereitschaft wird steigen, wenn mehr Menschen erfolgreich geimpft sind. Denn die Impfstoffe sind wirksam und sicher. Für Vertrauen sorgt auch, dass es in Europa nach intensiver Prüfung eine ordentliche Zulassung der Impfstoffe gegeben hat.

Gegen Impfnationalismus

Überhaupt Europa: Es war auch aus meiner Sicht richtig, das Europa die Corona-Impfstoffe gemeinsam bestellt hat, und dass es keine nationalen Alleingänge gegeben hat. Besiegen können wir das Virus nur gemeinsam. Auch ein erfolgreicher Neustart der Wirtschaft nach Corona wird nur gemeinsam gelingen.

Produktion wird ausgeweitet

Damit der bestellte Impfstoff schneller produziert und geliefert werden kann, werden wir die Produktionskapazitäten für die Impfstoffe so schnell wie möglich weiter ausbauen. Schon im Februar soll das neue Produktionswerk von BioNTech in Marburg an den Start gehen. Und ab März lässt BioNTech seinen Impfstoff auch in Halle/Westfalen im Auftrag produzieren.

Alle Infos zum Impfen gibt es hier – und bitte die Corona-Regeln AHA+L nicht vergessen!

Foto: BioNTech SE 2020

 

Bald auch neue Corona-Medikamente – Bund fördert klinische Prüfungen!

Neue Impfstoffe gegen Corona sind gut – neue Medikamente und Therapien gegen Corona brauchen wir aber ebenso dringend. Nur damit können wir Menschen helfen, die schwer an Corona erkranken, bevor ein flächendeckender Impfschutz möglich ist. Es gilt, schon im Frühstadium die Viruslast deutlich zu reduzieren oder überschießenden Immunreaktionen entgegenzuwirken, um schwere Krankheitsverläufe oder Todesfälle zu verhindern. Bekannte Arzneimittel wie Chloroquin konnten die in sie gesetzten Hoffnungen bei der Bekämpfung von COVID-19 leider nicht erfüllen.

Das Bundesforschungsministerium hat deshalb jetzt ein neues Förderprogramm gestartet, um die klinischen Tests und die Produktentwicklung von vielversprechenden neuen Wirkstoffen und Therapieansätzen voranzutreiben, die ebenfalls mit Hilfe von Bundesmitteln gefunden werden konnten. In den klinischen Studien wird intensiv untersucht, wie sicher, verträglich und wirksam diese Medikamente und Therapien sind.

Meine Fraktion hat sich im Bundestag dafür eingesetzt, dass für diese Förderung 50 Millionen Euro bereitgestellt werden. Die passgenaue Unterstützung soll wie ein Turbo wirken und dafür sorgen, dass bessere Medikamente schneller ans Krankenbett kommen und den Patienten helfen, schnell wieder gesund zu werden. Unternehmen und Wissenschaftler, die erfolgversprechende Therapeutika gegen COVID-19 entwickeln, können sich jetzt bis zum 17. Februar 2021 um Fördermittel aus dem neuen Programm bewerben.

Weitere Informationen dazu und zu den weiteren Aktivitäten des BMBF im Kampf gegen die Pandemie gibt es in dieser Richtlinie und hier.