Intelligente Fensterscheiben, die durch spezielle Flüssigkristalle dimmbar sind, damit Klimaanlagen überflüssig machen und gleichzeitig als Display dienen können – autonome Lieferroboter auf dem Werksgelände, die bald vielleicht auch in Innenstädten „arbeiten“ können – innovative Membranen, die u.a. für die sterile Herstellung von mRNA-Corona-Impfstoffen unerlässlich sind: Das sind nur einige der zukunftsweisenden Hightech-Highlights des Wissenschaft- und Technoligieunternehmen Merck in Darmstadt, die ich diese Woche besucht habe.
Als Forschungspolitiker bin ich schon lange davon überzeugt: Wir können die Zukunft nur dann gewinnen, wenn wir gleichzeitig wettbewerbsfähig und nachhaltig produzieren und wirtschaften. Und Merck macht es mit seinen innovativen Technologien vor. Innovativ war auch die Erkundung der weitläufigen MerckCity mit dem Fahrrad – mit mir als erstem „Fahrradgast“. Los ging die Tour am firmeneigenen Testzentrum mit einem Corona-Schnelltest – denn Sicherheit geht vor, auch wenn wir die dritte Corona-Welle zum Glück hinter uns gelassen haben und ich inzwischen vollständig geimpft bin. Auch ein Impfzentrum ist übrigens vor Ort.
„Auf Tour“ mit Tiffany Yamamoto, Manager Corporate and Government Relations, Frank Gotthardt, Head of Corporate and Government Relations, und Barbara Hoffmann, Manager Visitor Communications
Superlative: Die neue Membranfabrik in Darmstadt wird nach der Merck-Fabrik in Cork/Irland die größte der Welt sein – ein wichtiges Signal für unseren Industriestandort. Merck ist weltweit führend bei Membrantechnologien und will in Darmstadt künftig jährlich rund 6 Millionen Meter Membranbahnen für Membranfilter produzieren. Mit der VR-Brille bin ich den Erklärungen von Markus Kreich, Senior Project Manager Group Engineering Chemicals, besonders aufmerksam gefolgt.
In der Membranfabrik mit F. Zahn, Frank Gotthardt und Markus Kreich
Besonders beindruckend: Das Innovation Center, in dem u.a. die Funktionsweisen der besagten Smart Windows demonstriert werden, und wo viele neue und zum Teil bahnbrechende Ideen entwickelt und auf ihre Praxistauglichkeit getestet werden – von intelligenten Köpfen aus der ganzen Welt. Die Geschäftsmodelle von morgen nehmen hier Gestalt an – zum Beispiel die Fleischproduktion mit Zellkulturen ganz ohne Tiere, oder vierbeinige „Roboterhunde“ für technische Kontrollgänge auf dem Gelände. Magisch auch die OLED-Lichtinstallation im Innovation Center. Danke an Martin Zitto, Senior Business Development Manager Electronics – Display solutions, für seine spannenden Beispiele.
Im Innovation Center mit Frank Gotthardt und Markus Zitto, vor dem Cubicle mit Smart Windows
Selbstredend: In der MerckCity wird die Digitalisierung auch in allen anderen Bereichen großgeschrieben, von Smart Factory und Internet of Things bis zur Arbeit im Gemeinschaftsbetriebsrat. Meine Fragen dazu beantworteten Benedikt Ulmke, Senior Project Manager Digital Engineering, und die Betriebsräte Andreas Becker und Charles Hübler.
Wir waren uns einig: Wenn wir auch in Zukunft als Innovationsstandort stark sein wollen, müssen wir uns immer wieder neu erfinden – genauso wie Merck es in seiner über 350jährigen Geschichte immer wieder getan hat und damit als ältestes pharmazeutisch-chemisches Unternehmen der Welt bis heute erfolgreich ist. Gemeinsam müssen wir deshalb alles dafür tun, um Deutschland zum Vorreiter für digitale Innovationen im Gesundheitswesen zu machen. Ich werde mich in der nächsten Legislaturperiode auf jeden Fall weiter für innovationsfreundliche Rahmenbedingungen und für die Förderung von Schlüsseltechnologien wie KI und Biotechnologie einsetzen.
Herzlichen Dank an das Team von Merck für die Einladung und für die tolle Organisation!