Meine Themen: Sterbehilfe Ja oder Nein? - Zukunftsfeld Quantentech - Problemfall Afrika? - Abschied der IPS-Stipendiaten!

Sterbehilfe – schwierige Gewissensentscheidung

Zur notwendigen Reform der Sterbehilfe liegen inzwischen alle Gruppenanträge vor.

Nach der Orientierungsdebatte am 18. Mai und der heutigen ersten Lesung hat sich meine Position weiter geklärt. Ich habe ein Problem damit, die geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung grundsätzlich gutzuheißen. Sie sollte aber meiner Überzeugung nach doch in bestimmten Fällen möglich sein, wenn der Mensch, der aus dem Leben scheiden will, volljährig und einsichtsfähig ist, mindestens zweimal von einem Psychiater oder einer Psychotherapeutin untersucht wurde und mindestens ein Beratungsgespräch hatte.

Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen sich möglicherweise aus unterschiedlichen Gründen zum Selbstmord gedrängt fühlen. Die Frage, wann ein Suizidwunsch wirklich Ausdruck von Selbstbestimmung ist, und wann Menschen unter Druck ihr Leben beenden wollen, ist sicher nicht immer leicht zu beantworten. Deshalb ist die Beratung so wichtig. Deshalb müssen wir auch die Palliativ- und Hospizversorgung ausbauen.

Vor der endgültigen Entscheidung im Herbst wird es noch eine Expertenanhörung geben, was ich sehr begrüße.

 

Zukunft Quantensysteme – BMBF-Kongress

Innovative Zukunft: Auf dem Kongress „Quantensysteme 2002hat das Bundesforschungsministerium sein neues Forschungsprogramm zu diesem Thema vorgestellt. Photonik und Quantentechnologien werden dabei zukünftig noch enger zusammengedacht. Das bietet interessante neue Perspektiven und neue Chancen für unseren Hightech-Standort Deutschland.

Quantentech-Experten aus ganz Deutschland haben diesen Kongress zur Vernetzung genutzt.

Als Berichterstatter meiner Fraktion für die Quantentechnologien durfte ich bei dieser Veranstaltung natürlich nicht fehlen!

Expertendiskussion auf der Bühne zu den Chancen von Quantensystemen für Wirtschaft und Gesellschaft

Problemfall Afrika?

Sehr nachdenklich gestimmt hat mich in dieser Woche mein Gespräch mit einer afrikanischen Delegation, die über die zunehmende Einschränkung von Demokratie und Meinungsfreiheit in ihrem Land berichtet hat – und über den wachsenden Einfluss von Autokratien wie China und Russland, die zwar großzügig die Wirtschaft fördern, aber bei Schwierigkeiten mit den Kredittilgungen u.a. Landrechte beanspruchen und so eine neue Phase der Kolonisierung einleiten.

Leider kein Einzelfall in Afrika, wie aus früheren Gesprächen mit anderen Delegationen weiß.

Was wir tun können? Von Seiten Europas insgesamt mehr Interesse zeigen, Kooperation und konstruktive finanzielle Hilfe anbieten, die Zivilgesellschaft stärken – es wird sich auch für uns lohnen. Denn 60% der Menschen in Afrika sind jung, sie wollen nicht nur wirtschaftliche Verbesserungen, sondern auch Freiheit und Demokratie – und eine Partnerschaft mit uns auf Augenhöhe.

Foto: OpenClipart-Vectors/Pixabay

Abschieds – und Aufbruchsstimmung beim IPS-Empfang

Sehr schade! Das Programm des Internationalen Parlaments-Stipendiums geht nach fünf Monaten schon wieder seinem Ende entgegen. Rund 100 Stipendiaten aus 50 Ländern haben in diesem Jahr teilgenommen, darunter in meinem Büro Lusine Vardanyan aus der armenischen Hauptstadt Eriwan. Nächste Woche wird sie programmgemäß auch meinen Wahlkreis kennenlernen.

Die Stipendiaten lernen hier viel über das parlamentarische System in Deutschland – aber auch, wie fragil Freiheit und Demokratie sind, um die man sich deshalb täglich neu bemühen muss.

Beim IPS-Abschiedsempfang des Bundestages haben 12 Stipendiaten auf der Bühne stellvertretend für alle über ihre positiven Erfahrungen in Deutschland berichtet – und versprochen, sich auch später für die guten Beziehungen zu Deutschland und zwischen ihren Ländern einzusetzen.

Das macht Mut für eine friedliche Zukunft!

Gemeinsam mit Lusine Vardanyan und ihrer armenischen Mitstipendiatin Kristina, die von meiner Kollegin Katrin Staffler (2.v.r.) betreut wird, daneben der Botschafter der Republik Armenien, Viktor Yengibaryan.

Sommerfest der Fraktion

Ein schöner Lichtblick war für mich in dieser Woche besonders das traditionelle Sommerfest unserer Fraktion mit toller Stimmung im alten Zollpackhof direkt an der Spree – mit dabei auch viele alte Kolleginnen und Kollegen, und meine IPS-Stipendiatin Lusine Vardanyan.

Friedrich Merz und Alexander Dobrindt haben uns noch einmal eingeschworen auf unsere gemeinsamen Ziele – und dann ging‘s ans Feiern!