Als Menschenrechts- und auch als Forschungspolitiker habe ich die Afrikadebatte am Mittwoch interessiert verfolgt, die meine Fraktion angeregt hat. Denn wir müssen aus vielerlei Gründen künftig noch besser mit Afrika zusammenarbeiten – und zwar auf Augenhöhe.
- Wir brauchen die Kooperation mit Afrika, um die Fluchtursachen wirksam zu bekämpfen.
- Wir brauchen sie, um weitere globale Herausforderungen wie Klimawandel, Pandemien, Hunger oder Terrorismus zu meistern – denn hier sitzen wir alle ein einem Boot.
- Wir brauchen sie, um dem Schutz von Menschenrechten in den afrikanischen Krisengebieten wie Mali oder Südsudan mehr Geltung zu verschaffen und eine demokratische Entwicklung zu ermöglichen.
- Wir brauchen sie, um Energiepartnerschaften für mehr grünen Wasserstoff zu schmieden.
Viel bleibt hier noch zu tun, aber vieles hat sich auch schon positiv entwickelt.
So hat mit dem Marshallplan mit Afrika eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe eingesetzt. Wir werden auch die afrikanische „Agenda 2063“ unterstützen, die die soziale und wirtschaftliche Entwicklung Afrikas forcieren soll. Eine neue EU-Afrika-Strategie ist in Planung.
Um die Zusammenarbeit weiter zu verbessern, brauchen wir z.B. neue Handelspartnerschaften, mehr deutsche und europäische Investitionen und mehr Engagement beim Auf- und Ausbau von Infrastrukturen. China macht es uns mit seinem Projekt der „Neuen Seidenstraße vor“ und baut dabei gleichzeitig seine Einflusssphäre und die Werbung für sein Staatsmodell aus – eine große Herausforderung auch für die Demokratieentwicklung in Afrika.
Mit dem Export unserer innovativen Klima- und Umwelttechnologien nutzen wir nicht nur unserer Wirtschaft, sondern können gleichzeitig Jobs vor Ort schaffen und eine nachhaltige grüne Entwicklung Afrikas unterstützen.
Auch die Afrika-Strategie des Bundesforschungsministeriums will neue Perspektiven schaffen und fördert die Zusammenarbeit in den Bereichen Innovationen, Wissenschaftsnachwuchs und Beruflicher Bildung.
Sehr lesenswert ist auch dieses Interview der beiden Afrikaexperten meiner Fraktion Jürgen Hardt und Stefan Rouenhoff zu Projekten und Strategien für den Nachbarkontinent.
Alle Infos zum Plenum
Darüber hinaus haben wir zahlreiche Gesetze in erster Lesung eingebracht zu Themen wie „Faire Verbraucherverträge“ oder „Mehr Frauen in Führungspositionen“. Die Infos zu allen Plenardebatten finden Sie hier und in den Plenarprotokollen.