Meine Gremien: Handlungskonzept Quantentechnologien bleibt unkonkret – Fachkräfteeinwanderung beschleunigen !

Meine Gremien: Handlungskonzept Quantentechnologien bleibt unkonkret – Fachkräfteeinwanderung beschleunigen !

Viele Fragen offen beim Handlungskonzept der Ampel für Quantentechnologien:

Nach meiner Rede in der letzten Sitzungswoche habe ich das Handlungskonzept der Ampel zu Quantentechnologien auch im Forschungsausschuss als zu unkonkret kritisiert und ebenso wie mein AG-Vorsitzender Thoma Jarzombek bei vielen Punkten nochmals nachgehakt. Als Berichterstatter wollte ich z.B. wissen:

  • Welche Experten wurden bei dem neuen Handlungskonzept beteiligt?
  • Welche konkreten Maßnahmen sind geplant für die Entwicklung von Quanten-Software und industrienahen Anwendungen?
  • Reichen die Finanzmittel von 3 Mrd. Euro überhaupt aus, um die Maßnahmen zu finanzieren?
  • Wer soll den Quantencomputer bauen, der bis 2026 fertig sein soll?

Bei der Befragung des BMBF im Ausschuss, Foto: Screenshot Parlaments-TV

Fragen über Fragen – davon wurden die meisten gar nicht ausreichend beantwortet. Deshalb schieben wir nächste Woche eine Kleine Anfrage nach.

Fakt ist: Wir müssen mehr tun, um das Quanten-Ökosystem zu stärken, die Anwendungen und den Transfer voranzubringen oder um Startups in große Projekte z.B. bei Quantencomputing einzubeziehen, damit die Wertschöpfung nicht, wie schon vielfach zuvor geschehen, ins Ausland abwandert.

Auch wie wir genügend Fachkräfte für Quantentechnologien bekommen können, lässt das Handlungskonzept weitgehend offen.

Die Welt der Quantenphysik, Foto: Gerd Altmann, Pixabay

 

Anhörung: Fachkräfteeinwanderung braucht schnellere Verfahren

Wegen des steigenden Fachkräftemangels bei uns und in der EU brauchen wir auch mehr Fachkräfte aus Drittstaaten und müssen deshalb das Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das wir vor drei Jahren verabschiedet hatten, aktualisieren.

Die Anhörung des zuständigen Innenausschusses zum Entwurf des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes der Ampel am Montag hat jetzt vor allem eins deutlich gemacht:

Wenn wir wirklich mehr Fachkräfte aus Drittstaaten zu uns nach Deutschland holen wollen, die uns z.B. bei der Energiewende oder den Quantentechnologien helfen können, dann müssen wir vor allem die Visa-, Anerkennungs- und sonstigen Verwaltungsverfahren entschlacken, digitalisieren und beschleunigen und die Aufenthaltstitel anpassen.

Im neuen Eckpunktepapier unserer Forschungs-AG haben wir insbesondere eine neue Bundesagentur für Einwanderung vorgeschlagen, die sich nur um Fachkräfte kümmert – und außerdem zahlreiche Erleichterungen für Wissenschaftler, Studierende und Auszubildende, damit sie gerne zu uns kommen und auch bleiben.

Wir brauchen mehr Spitzenfachkräfte, Studierende und Wissenschaftler/innen; Foto: felixioncool, Pixabay