Meine Themen und Termine: Mehr Tempo und weniger Bürokratie beim Wasserstoffhochlauf – und für unseren Wirtschaftsstandort !

Meine Themen und Termine: Mehr Tempo und weniger Bürokratie beim Wasserstoffhochlauf – und für unseren Wirtschaftsstandort !

Fraktionsfachgespräch zum Wasserstoffhochlauf:

In der letzten Sitzungswoche hatten wir unseren Antrag zum Wasserstoffhochlauf eingebracht, und auch diese Woche war das ein Hauptthema, denn wir müssen uns beeilen.

Damit wir Wasserstoff-Weltmeister werden können und bis 2045 genügend grüne Energie für eine klimaneutrale Gesellschaft haben., muss der Wasserstoffhochlauf pragmatisch, schnell, technologieoffen und zunächst auch bunt sein – also grün, blau oder türkis.

Wir müssen außerdem die Transportnetze anpassen und den Import durch Wasserstoffpartnerschaften massiv erhöhen.

Wie das praktisch geht, und welche Fallstricke dabei zu beachten sind – darüber haben wir in zwei hochkarätig besetzten Fachgesprächen mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft diskutiert.

Bei unserem Fraktionsfachgespräch zum schnellen Wasserstoffhochlauf war u.a. unsere Parteifreundin Katharina Reiche dabei, Vorsitzende des Nationalen Wasserstoffrats der Bundesregierung und Vorstandsvoritzende der Westenergie AG.

Die Zusammenfassung unseres Fraktionsfachgesprächs gibt’s hier.

Moderator Oliver Grundmann, Wasserstoffexperte unserer AG Energie und Klimaschutz, mit Katharina Reiche, Vors. des Wasserstoffrats; Foto: Screenshot Cisco Webex Meeting .

Mega-Wasserstoffprojekt von ENERTRAG in Namibia

Im zweiten Fachgespräch, dieses Mal organisiert vom TAB-Büro des Bundestages für Technikfolgenabschätzung, ging es speziell um Wasserstoffpartnerschaften mit anderen Ländern, um die Zwischenergebnisse aus einem entsprechenden TA-Projekt und um Berichte aus der Praxis.

Dabei immer wieder faszinierend: Das Megaprojekt zur Produktion von grünem Ammoniak in Namibia, das die Firma ENERTRAG gemeinsam mit dem Konsortium Hyphen durchführt.

Das Projekt kenne ich schon von früheren Veranstaltungen und von meinem kürzlichen Besuch bei ENERTRAG – es macht immer größere Entwicklungsfortschritte. Die Begeisterung des Geschäftsführers Tobias Bischof-Niemz (Foto 2.v.r.) ist ansteckend.

Tobias Bischof-Niemz von ENERTRAG (Mitte) auf dem Podium mit Gesprächsleiter Kai Gehring, Vors. des Forschungsausschusses, und Dr. Katrin Lammers, Reiner Lemoine-Institut.

Direkt nach der Veranstaltung ist er in den Flieger nach Namibia gestiegen und hat heute in Windhoek die offizielle Vereinbarung mit der namibischen Regierung zur Umsetzung mit unterzeichnet. Ein Meilenstein – denn damit ist die Finanzierung endgültig gesichert!

Insgesamt werden rund 10 Mrd. US-Dollar investiert, das entspricht ungefähr dem jährlichen BIP Namibias. Weitere Vorteile für Namibia: Das Land ist zu 24% am Projekt beteiligt, in der Bauphase werden rund 15.000 Jobs und während des Betriebs rund 3.000 Jobs geschaffen, die ganze Region im Süden – rund 4.000 Quadratkilometer – in der Nähe der Stadt Lüderitz wird sich stark entwickeln.

Geplant ist eine Kapazität von 3 GW Elektrolyseurleistung und 7 GW grünem Strom. Ziel ist die Produktion von über 300.000 Tonnen grünem Wasserstoff pro Jahr, der dann zum Transport in grünen Ammoniak umgewandelt wird. Die volle Leistung soll in fünf bis sechs Jahren erreicht werden.

Wasserstoffpartnerschaften auf Augenhöhe

Zusätzlich unterstützt das BMBF den Aufbau einer Wasserstoffpartnerschaft mit Namibia durch Forschungsprojekte und ein Stipendiatenprogramm.

Auch mit anderen Ländern baut Deutschland Wasserstoffpartnerschaften auf, darunter Kanada, Australien, Neuseeland.

Neben Namibia kommen zudem viele weitere Länder des globalen Südens dafür in Betracht. Wichtig ist es gerade bei diesen Ländern, Partnerschaften auf Augenhöhe zu schließen.

Namibia ist dafür ein Best-Practice-Beipiel, denn hier handelt es sich um eine echte Handelspartnerschaft, und die Wertschöpfung bleibt im Land.

Foto: Roman, Pixabay

 

Wichtige Impulse beim Parlamentarischen Abend des Wirtschaftsrats Hessen in Berlin

Starkes Signal für die Soziale Marktwirtschaft: Am Vorabend des CDU-Wirtschaftstages – der in diesem Jahr übrigens sein 60. Jubiläum feiert – hat der Wirtschaftsrat Hessen unsere Landesgruppe wieder zu seinem traditionellen Parlamentarischen Abend in Berlin eingeladen, dieses Mal ins Allianz Forum.

Die illustren Gastredner, allen voran Prof. Axel Weber – Ex-Präsident der Deutschen Bundesbank, aktuell Präsident des Center for Financial Studies- und unser Ministerpräsident a.D. Prof. Roland Koch – derzeit Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung – gaben uns ihre Gedanken zur Zukunft unseres Standorts mit auf den Weg.

Die Hauptbotschaft, die sich durch alle Reden und Diskussionen zog: Wir brauchen mehr Tempo und weniger Bürokratie.

Auf dem Wirtschaftstag am Dienstag und Mittwoch wurde der hessische Landesvorsitzende Dr. Joachim von Schorlemer außerdem zum Schatzmeister des Wirtschaftsrats gewählt. Herzlichen Glückwunsch !

Prof. Dr. Roland Koch bei seiner Impulsrede auf dem Parlamentarischen Abend des hessischen Wirtschaftsrats