Hilferuf aus Amazonien

Das Gespräch mit Menschenrechtsaktivisten aus der Region Amazonien in Brasilien hat mich sehr bewegt.

Alessandra Korap vom Volk der Munduruku hat sehr eindringlich geschildert, wie der Lebensraum nicht ihres Volkes durch illegalen Goldabbau und Bergbau, die Abholzung und Brandrodung des Regenwaldes, Landraub durch illegale Ausweitung von Rinderzucht und Sojaanbau, den Bau von Staudämmmen, Straßen und Bahnlinien immer weiter eingeschränkt wird und Vertreibungen stattfinden.

Die Landrechte der indigenen Völker werden nicht respektiert, auch nicht vom Staat. Immer mehr Menschenrechts-verteidiger werden erschossen, die Täter nicht ermittelt. Auch Alessandra Korap ist täglich in Gefahr.

Allesandra Munduruku und ihre MitstreiterInnen – darunter auch die MitarbeiterInnen von Misereor, die unser Treffen organisiert haben – geben den Kampf jedoch nicht auf. Ihre große Bitte an Deutschland: Bei allen Verträgen und Verhandlungen mit Braslien noch strenger auf die Einhaltung der Menchenrechte und von Umweltschutzbestimmungen drängen.