Ich werde Pate für Kameel Ahmadi

Meine Kontakte zur Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte IGFM in Frankfurt – wo ich vor einigen Wochen eine Rede Zum Thema „Menschenrechte in Europa“ gehalten habe – vertiefen sich.

In Berlin war ich Podiumsteilnehmer auf dem „Iran-Symposium: Hilfe für Glaubensgefangene und Gewissensgefangene im Iran“. Damit wollte die IGFM auf die aktuellen Verhaftungen von Demonstranten im Iran aufmerksam machen – und auf die vielen Folteropfer und Hinrichtungen von politischen Gefangenen in den vergangenen Jahren. Einige der Teilnehmer waren selbst Opfer von Verfolgung im Iran, bevor sie nach Deutschland flüchten konnten. Ich war sehr betroffen, als sie von ihren schrecklichen Erfahrungen und Verletzungen während ihrer Inhaftierung berichteten.

Viele weitere unschuldige Opfer brauchen unsere Unterstützung. Deshalb habe ich die Paten-schaft für den international bekannten iranisch-britisch-kurdischen Anthropologen MA Kameel Ahmadi übernommen. Er wurde am 11. August 2019 inhaftiert. Sein „Vergehen“ aus Sicht des iranischen Revolutionsrates: Er widmet sich in seiner wissenschaftlichen Arbeit auch Themen wie Minderheitenrechten, Frauenrechten, Kinderehe und Beschneidung von Mädchen und arbeitet dabei auch mit internationalen Organisationen zusammen.

Ich möchte sein Schicksal sichtbar machen, ihm Mut machen und mich dafür einsetzen, dass er so bald wie möglich aus der Haft entlassen wird. Sichtbarkeit ist meist der beste Schutz.

Zusätzlich müssen wir mehr darüber diskutieren, wie wir das iranische Regime dazu bewegen können, die Glaubens- und Gewissenfreiheit der Menschen im Iran grundsätzlich zu respektieren.