Startchancen-Programm für Schulen: zu spät, zu klein, maßlos überhöht!

Startchancen-Programm für Schulen: zu spät, zu klein, maßlos überhöht!

Auch für die wachsenden Herausforderungen im Bildungsbereich hat die Ampel weiter keine systemische Lösung. Die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss steigt, die Ausbildungsfähigkeit der Absolventen sinkt.

Gut, dass das Startchancen-Programm für die Schulen jetzt endlich kommen soll. Es ist aber nur ein kleiner Baustein, um die Chancen aller Kinder unabhängig vom Elternhaus wirklich zu verbessern – und um den Fachkräftemangel wirksam zu bekämpfen, der unsere Wirtschaft belastet.

Maßlose Übertreibung der Ampel

Sehr geärgert habe ich mich deshalb über die maßlose Übertreibung der Ampel, die das Startchancen-Programm als „die größte Maßnahme im Bildungswesen seit Gründung der Bundesrepublik“ bezeichnet hat.

Zu spät, zu klein, Enttäuschung vorprogrammiert

Damit ist die Enttäuschung vorprogrammiert.

Denn richtig ist: Das schon seit zwei Jahren angekündigte Programm kommt viel zu spät und ist völlig unzureichend. Das Geld reicht nur für eine zusätzliche Stelle pro Schule. Das Programm startet außerdem zunächst mit nur 1.000 Schulen, erst ab 2026/2027 sollen 4.000 Schulen mit insgesamt einer Million Schülern bundesweit gefördert werden. Bei fast 33.000 allgemeinbildenden Schulen heißt das: Nur drei Prozent der Schulen können anfangs davon profitieren, später 12 Prozent.

Wir haben aber Herausforderungen an allen Schulen in unserem Land!

Unser AG-Vorsitzender Thomas Jarzombek hat das Programm in seiner Rede aus der Überhöhung der Ampel zurück auf den Boden der Tatsachen gestellt. Sehr überzeugend!

Foto: Screenshot Parlaments-TV

Ein Muss: PISA-Offensive für frühkindliche Bildung

Um die Herausforderungen zu meistern, müssen wir außerdem schon vor der Einschulung anfangen, die Sprachkompetenzen individuell zu fördern.

Deshalb fordern wir eine PISA-Offensive für die frühkindliche Bildung.