Berufliche Bildung wird zu Unrecht oft unterschätzt – das müssen wir ändern:
Junge Menschen sollen den beruflichen Weg einschlagen, der für sie am besten passt und ihnen die besten Möglichkeiten bietet. Der muss aber nicht unbedingt mit einem Studium beginnen, wie viele heute denken und später enttäuscht sind, wenn es es nicht funktioniert. Das habe ich auch meinem Sohn gesagt, um den Erwartungsdruck von ihm zu nehmen.
In meiner Rede am Donnerstag habe ich betont, dass wir unbedingt die berufliche Ausbildung und die Meister-Fortbildung in Deutschland weiter stärken und aufwerten müssen, um unseren Jugendlichen gute berufliche Perspektiven zu eröffnen – und gleichzeitig unseren Fachkräftemangel zu bekämpfen.
Dazu haben wir in unserer Regierungszeit einiges in die Wege geleitet und besonders das Aufstiegs-Bafög immer weiter ausgebaut.
Aktuell hat der Bundesrat auf Antrag Bayerns auch gefordert, die Meisterausbildung mittelfristig kostenlos zu machen. Darüber müssen wir reden.
Den AFD-Antrag dazu, der Grundlage der Debatte war, lehnen wir jedoch ab, denn er springt allzu plump auf diesen Zug auf, ist zu einseitig und außerdem widersprüchlich.
Foto: Screenshot Parlaments-TV
Schneller werden bei Quantencomputing
Hochqualifizierte Fachkräfte mit und ohne Studium brauchen wir auch, wenn wir mit Zukunftstechnologien wie Quantencomputing, Quantensensorik oder Quantenkryptografie künftig an der Weltspitze erfolgreich sein und mit neuen Produkten neue Märke erobern wollen.
Hier müssen wir schnell sein, denn die Welt wartet nicht auf uns. Das neue Handlungskonzept der Ampel zu Quantentechnologien, das ich am Donnerstag in meiner Rede kommentiert habe, setzt dafür jedoch leider keine neuen Impulse.
Das Konzept lässt viele Fragen offen und bleibt unkonkret, gerade auch was die Förderung des Quanten-Ökosystems betrifft. Wie genau will die Ampel insbesondere die Vernetzung von Forschern und Unternehmern in der Quanten-Community verbessern, Gründer und Startups verstärkt fördern, mit einer umfassenden Strategie die notwendigen Fachkräfte ausbilden und so genügend Raum für Quantentech-Innovationen schaffen?
Im Forschungsausschuss werden wir bei all diesen Fragen nachhaken.
Fast das gleiche Bild bis auf das Präsidium hinter mir: Zweieinhalb Stunden später bei meiner zweiten Rede
Foto: Screenshot Parlaments-TV