13. November: Beim Landesausschuss der Jungen Union Hessen in Herborn ging es ebenfalls um die Frage, wie wir uns mit unserer Partei künftig überzeugender aufstellen, mehr Kompromissbereitschaft zeigen und geschlossen zu einmal getroffenen Entscheidungen stehen. Das gilt auch für das Topthema der Sitzung, die „Zukunft der Rente“.

Klar ist: Die Gesetzliche Rente ist in einer Krise. Wenn wir nicht entschieden umsteuern, müssen wir den Bundeszuschuss zur Rentenkasse schon bald weiter erheblich steigern – schon heute beträgt er rund 100 Milliarden Euro und deckt rund 30% der Ausgaben der gesetzlichen Rentenversicherung ab. Doch das kann nicht die Lösung sein.

Dr. Stefan Hoehl von der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. hat es in der Diskussion auf den Punkt gebracht: Alle möglichen Bausteine und Stellschrauben für das Rentenkonzept der Zukunft liegen auf dem Tisch: von der gesetzlichen Rente über die Betriebsrente bis zur privaten Vorsorge mit oder ohne Aktien, von höheren Rentenbeiträgen über ein flexibles Renteneintrittsalter bis zu einem höheren Rentenniveau bei mehr als 45 Beitragsjahren und vielen weiteren Ideen. Wir müssen all das jetzt besser umsetzen und intelligenter als bisher kombinieren.

Und wir müssen uns bewusst sein: Jedes noch so gut durchdachte Rentenkonzept muss scheitern, wenn wir die Krise nicht offen ansprechen und wenn die jungen Leute von heute nicht schon in jungen Jahren für die Rente selbst vorsorgen und mehr Eigenkapital für die Rente investieren. Dafür müssen wir als Staat bessere Bedingungen schaffen.

Ich denke, es ist ein gutes Zeichen für die Zukunft der CDU, dass sich gerade die Junge Union diesem komplexen Thema stellt. Was die JU Hessen noch vorschlägt für eine generationengerechte Gesellschaft und für eine nachhaltige Rentenfinanzierung, das steht in ihrem bemerkenswerten und weitsichtigen Leitantrag „Generationenvertrag 2.0“.

Herzlichen Dank für den spannenden Austausch zu diesem schwierigen Thema!