Nun ist es wider jede Vernunft geschehen: Am Samstag wurden die letzten drei deutschen AKWs abgeschaltet. Aber der Jubel der AKW-Gegner ist verfrüht. Denn weltweit sind über 400 AKWs am Netz, rund 60 neue werden gebaut, auch mitten in Europa, und wir importieren weiter Atomstrom aus dem Ausland.

Um unsere Energieversorgung zu sichern, importieren wir außerdem schmutziges Fracking-LNG-Gas aus den USA – und werfen alte Kohlekraftwerke wieder an, die die CO2-Emissionen erhöhen und es umso schwieriger machen, unsere Klimaziele zu erreichen.

Ist das wirklich im Sinne der Umwelt?

Mussten die letzten AKWs ausgerechnet jetzt abgeschaltet werden, mitten in der größten Energiekrise mit den höchsten Energiekosten, wo angeblich jede Kilowattstunde Strom und jedes vermiedene Kilogramm CO2 zählt? Mit der Abschaltung verliert Deutschland ganze vier Gigawatt an Stromleistung – und damit Strom für rund 10 Millionen Haushalte.

In der Aktuellen Stunde, die wir dazu beantragt haben, haben wir noch einmal klar gemacht, dass wir diese Entscheidung der Ampel für völlig falsch und unverantwortlich halten, für rein ideologiegetrieben und für eine energie- und klimapolitische Geisterfahrt. Ein Weiterbetrieb der AKWs bis mindestens Ende 2024 wäre dringend geboten, vernünftig und sicher gewesen.

Hören Sie dazu gerne die pointierte Rede meines Stv. Fraktionsvorsitzenden Steffen Bilger
(Foto: Screenshot Parlaments-TV).