22. März: Weltwassertag – Wir sollten den Wert von Wasser besser schätzen

Deutschland wird doch immer genug Wasser haben, denn wir sind ein wasserreiches Land – oder nicht?

Die Dürreperioden der letzten Sommer haben auch bei uns dazu geführt, dass es in einigen Regionen zu Wassermangel kam, und sie haben gezeigt, dass das nicht immer so bleiben muss. Zudem sind nur 7% der deutschen Flüsse und Bäche in einem guten oder sehr guten ökologischen Zustand – denn unsere Gewässer sind zunehmend mit Nitrat, Arzneimittelrückständen und Mikroplastik belastet.

So bekommt der Weltwassertag, der seit fast 30 Jahren weltweit daran erinnert, dass Wasser Leben bedeutet, dass Wasser essentiell für das Überleben der Menschheit ist, für uns eine neue Relevanz.

Wasser ist unser wertvollstes Gut

2021 steht der Weltwassertag unter dem Motto “Valuing Water” oder „Wert des Wassers”. Das geht weit über den finanziellen Wert des Wassers hinaus und hebt auch den ökologischen, sozialen sowie kulturellen Wert von Wasser hervor. Weltweit haben 2,2 Mrd. Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser – für uns unvorstellbar. Denn in kaum einem anderen Land ist der Zugang zu sauberem, qualitativ einwandfreiem Trinkwasser so selbstverständlich wie in Deutschland.

Damit das auch in Zukunft so bleibt, müssen auch wir lernen, achtsamer damit umzugehen.

Wir müssen noch besser als bisher unterschiedliche Nutzungsinteressen in Einklang bringen und Nutzungskonflikten zwischen Landwirtschaft, Industrie und Freizeitaktivitäten vorbeugen. Das wird langfristig nur mit einem intelligenten Wasser-Management, mit einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Wasserressourcen, mit kreativen Ideen und mit ganzheitlichem Handeln gelingen.

Jeder kann etwas tun

Auch jeder von uns kann selbst etwas tun, um unser Wasser sauber zu halten. Warmes Wasser sparen und so wenige Schadstoffe wie möglich in den Abfluss oder die Toilette spülen sind nur ein paar gute Ideen.

Auch beim virtuellen Wasser könnten wir mehr sparen. Denn über den virtuellen Wasserfußabdruck unserer Konsumprodukte wie Rindfleisch, Südfrüchte, Baumwolle und Elektronik aus wasserarmen Ländern tragen wir zur weltweiten Wasserknappheit erheblich bei – nur ein Denkanstoß!