UNICEF fordert dringend mehr humanitäre Hilfe für ukrainische Kinder im Kriegsgebiet!

UNICEF fordert dringend mehr humanitäre Hilfe für ukrainische Kinder im Kriegsgebiet!

Wie wichtig nicht nur die militärische, sondern auch die humanitäre Hilfe für die Ukraine ist, hat mir und Fraktions-Vizechefin Patricia Lips diese Woche erneut mein Gespräch mit UNICEF-Vertretern vor Augen geführt – darunter Geschäftsführer Christian Schneider und Susanne Hassel von UNICEF Deutschland und der UNICEF-Nothilfekoordinator für die Ukraine, Moustapha Ben Messaoud.

Besonders die zahlreichen Kinder, die sich – hochtraumatisiert – noch immer in den Kriegsgebieten im Osten des Landes und entlang der Grenze befinden, sind darauf angewiesen.

Die Berichte des UNICEF-Nothilfekoordinators Mustapha Ben Messaoud für die Ukraine: herzzerreißend. Die Arbeit des UNICEF-Teams in der Ukraine, die trotz aller Gefahren weitergeht: bewundernswert.

Seit zwei Jahren leben die Kinder unter ständiger Bedrohung, sind gefangen in einem Krieg, fühlen sich allein, haben teilweise ihre Eltern verloren, der Schulunterricht ist nur sehr eingeschränkt, wenn überhaupt möglich.

Gemeinsam mit Patricia Lips und Moustapha Ben Messaoud nach unserem Gespräch

Die Kinder brauchen nicht nur materielle Hilfe, Schutz gegen Kälte, Wasser und Lebensmittel, eine
sichere Unterkunft trotz der ständigen Angriffe und Zerstörungen. Sie brauchen psychologische Betreuung, und vor allem: mehr Kontakt zu anderen Kindern.

Die UNICEF-Hilfe ist für viele ein Rettungsanker: Die UNICEF-Mitarbeiter tun alles, um zu helfen, und arbeiten eng mit den Verantwortlichen vor Ort zusammen. Gemeinsam haben sie zum Beispiel psychosoziale Hilfsangebote, Schutzräume und Klassenräume in U-Bahn-Stationen eingerichtet.

Die humanitäre Hilfe für die Ukraine kommt deshalb auf jeden Fall auf die Tagesordnung im Menschenrechtsauschuss.

UNICEF-Neujahrsgespräch im Schloss Bellevue

Einen Tag später traf ich meine Gesprächspartner wieder: Beim traditionellen UNICEF-Neujahrsgespräch, zu dem die UNICEF-Schirmherrin und Präsidentengattin Elke Büdenbender auch mich ins Schloss Bellevue eingeladen hatte.

UNICEF hat dort dieses Jahr unter dem Motto “Zwischen Albtraum und Hoffnung: Kindheit zwischen Krieg und Flucht” auf das Schicksal von Millionen von Kindern aufmerksam gemacht, die nicht nur in der Ukraine, sondern weltweit von bewaffneten Konflikten, Gewalt und Vertreibung betroffen sind. Jedes fünfte Kind lebt in einer Konfliktregion.

UNICEF-Schirmherrin Elke Büdenbender beim UNICEF-Neujahrsgespräch, Foto: Bundespräsidialamt

Moustapha Ben Messaoud hielt die Keynote. Bei den Diskussionen mit dabei: Jugendliche aus Konfliktregionen. UNICEF-Botschafterin Katja Riemann las bewegende Gedichte von Kindern aus Krisengebieten vor, die UNICEF im Rahmen des Projekts “Poems for peace” sammelt und veröffentlicht.