Childaid Network - Tolle Bilanz und schwierige Herausforderungen

Mit Dr. Kasper von der Kinderhilfsstiftung Childaid Network in Königstein stehe ich zurzeit in ständigem Kontakt. Seine Jahresbilanz 2019 zeigt, wie erfolgreich Childaid dabei war, armen Kindern in Assam/Nordostindien, Nepal, Bangladesch und Myanmar den Zugang zu Bildung und Ausbildung zu ermöglichen – und ihnen damit den Weg in eine gute Zukunft zu ebnen. An über 600 Standorten konnten über 50.000 Kinder und Jugendliche und mehr als 2.000 Lehrer und Multiplikatoren direkt gefördert werden. Seit dem Gründungsjahr 2007 wurden bereits über 12 Mio. Euro in die Projekte investiert.

In Assam ist Childaid eine der aktivsten und größten NGOs. Und gerade hier gibt es aktuell neue und schwierige Herausforderungen, auf die sich die Mitarbeiter von Childaid einstellen müssen:

Wegen der Corona-bedingten Einschränkungen. Wegen der großen Not durch den Lockdown beteiligt sich Childaid aktuell besonders bei der Verteilung von Lebensmitteln. Gleichzeitig heizt das neue indische Staatsangehörigkeitsgesetz schon seit Monaten die Stimmung im Land auf und erschwert zunehmend die Arbeit mit den größtenteils muslimischen Kindern in Assam. Deren Familien sind meist schon vor Jahrzehnten aus Bangladesh eingewandert, werden aber durch die Neuregelung voraussichtlich schon bald ihre Bürgerrechte in Indien verlieren.

Wenn das tatsächlich passiert, bahnt sich eine Katastrophe an, die mit der Vertreibung der Rohingya in Myanmar vergleichbar ist. Das müssen wir unbedingt verhindern. Wie das gelingen könnte – dazu habe ich am Mittwoch den Vertreter des Auswärtigen Amtes im Menschenrechtsausschuss um eine Stellungnahme gebeten. Antwort folgt.

Um die lebenswichtige Arbeit von Childaid zu unterstützen, sind Spenden immer willkommen: an DE96 5004 0000 0375 5055 00 oder online unter www.childaid.net/spenden.